Wer

Das Projekt FARm, Versorgungskette der verantwortungsvollen Landwirtschaft, ist ein multiregionales Projekt (FAMI), welches vom Universitätssystem (federführend ist dabei die Universität Verona, Fakultät für Rechtswissenschaft) in enger Zusammenarbeit mit den Organisationen zur Bekämpfung des Menschenhandels und der schweren Ausbeutung aus dem Trentino-Südtirol (Projekt Alba), Veneto (Projekt N.A.Ve) und der Lombardei (LULE), sowie mit den Polizeikräften, Gewerkschaften, öffentlichen Einrichtungen und Arbeitgeberverbänden gefördert und koordiniert wird.
Ziel ist es, das Phänomen des sog. „caporalato“, d.h. der Vermittlung von Schwarzarbeitern u. der damit einhergehenden Ausbeutung von Arbeitskräften in der Landwirtschaft zu verhindern.
Insbesondere ist dabei in Südtirol der Verein “La Strada – Der Weg” Federführer des Projekts; Projektpartner sind “Volontarius” und “Consis” (sowie die Genossenschaft “Punto D’Approdo” und “CIF” für die Provinz Trient).

Wo

Aufbauphase des Projekts, c/o Progetto Alba
0471 402338
335 143869
farm@albaprojectbz.it

Was

Das Projekt zielt darauf ab, öffentlich-private Synergien zu aktivieren, um die Arbeitsausbeutung im Zusammenhang mit dem sog. “caporalato”, d.h. der Vermittlung von Schwarzarbeitern und der damit einhergehenden Ausbeutung von Arbeitskräften, vorbeugend zu bekämpfen und somit zu vermeiden, dass es als “selbstverständliches” Organisationssystem der landwirtschaftlichen Arbeit angesehen wird.
Ziel des Vorhabens: einen tugendhaften Kreislauf zwischen Unternehmen, Sozialpartnern und Institutionen schaffen, um die Achtung der Arbeitnehmerrechte in der Landwirtschaft zu fördern, die
Versorgungskette der verantwortungsvollen Landwirtschaft aufzuwerten
und dabei die Effizienz der Arbeitsvermittlungsdienste zu steigern.
Das Modell der verantwortungsvollen landwirtschaftlichen Versorgungskette wird in den betrachteten Gebieten durch die rechtlich-organisatorische, medizinisch-gesundheitliche und informatik-technologische Innovation der Universität unterstützt, welche an den verschiedenen, beteiligten Stellen koordinierend tätig ist, um Methoden und Instrumente zu entwickeln, die für die Prävention und Bekämpfung der Vermittlung von Schwarzarbeitern und der damit einhergehenden Ausbeutung von Arbeitskräften in der Landwirtschaft dienen sollen.
Wir befassen uns hauptsächlich mit der Aufbauphase des Projekts, d.h. mit dem Auftauchen lassen, genauer gesagt dem ans Tageslicht bringen von verschiedenen, tatsächlichen und potentiellen Situationen, wo eine gewisse Anfälligkeit bzw. bestehende Gefährdung in den am Projekt beteiligten Gebieten zu erkennen ist; wir organisieren Schulungen und bieten fachliche Unterstützung über mobile Einsatzkräfte, welche die von Vermittlung von Schwarzarbeitern und der damit einhergehenden Ausbeutung von Arbeitskräften, d.h. davon bedrohten Arbeitnehmern – sowohl direkt am Arbeitsplatz, wie auch außerhalb desselben – auffangen sollen.
Es gibt zwei strukturelle Maßnahmen zur Unterstützung des “Outreach” (die bis zum Ende des Projekts fortgesetzt wird, mit Modalitäten, die an die sehr unterschiedlichen territorialen und sozioökonomischen Bezugskontexte angepasst sind, wobei auch die allgemeinen Kontextveränderungen wie der COVID-19-Notstand und die Verfahren zur Legalisierung irregulärer Einwanderer im nationalen Hoheitsgebiet berücksichtigt werden):
1) die Ausarbeitung von Maßnahmen zur Verbesserung der Früherkennung von Elementen psychischer Belastung bei Opfern von Arbeitsausbeutung und Vermittlung von Schwarzarbeitern, sowie der damit einhergehenden Ausbeutung, und der Risikobevölkerung, ebenso wie die Ausarbeitung von Maßnahmen zur Verbreitung von Initiativen zur Gesundheitsförderung und Prävention des Unbehagens; für diesen Teil des Projekts werden die medizinischen Fähigkeiten der Forschungseinheiten aufgewertet;
2) die mehrsprachige Informationskampagne, die darauf abzielt, das Projekt mit Hilfsmitteln für eine angemessene Kommunikation mit der gefährdeten Bevölkerung auszustatten.

Für wen

Das Projekt richtet sich an alle Opfer oder potenzielle Opfer von Arbeitsausbeutung oder Vermittlung von Schwarzarbeitern und der damit einhergehenden Ausbeutung, die aus aus Drittländern (außerhalb der EU) kommen.

Warum

Das Hauptziel besteht darin, Situationen potenzieller Ausbeutung aufzudecken und zu versuchen, die Nutzer für ihre Rechte zu sensibilisieren, wobei auch Synergien mit weiteren auf dem Gebiet befindlichen Akteuren, z.B. Polizeikräften und Gewerkschaften genutzt werden.

Wann

Das Projekt begann im Jahr 2020 und wird im Juni 2022 enden.